Unkrautfolie verlegen – Infos und Tipps, 1. Teil
Ob Frühling, Herbst oder Winter: Unkraut wächst fast das ganze Jahr über und kann dem Gärtner den letzten Nerv rauben. Denn das Entfernen ist mühsam, aufwändig und nimmt oft mehr Zeit in Anspruch als die Pflege der Nutz- und Zierpflanzen. Lässt der Gärtner das Unkraut hingegen wuchern, ist das Bild eines schönen und gepflegten Gartens ruiniert.
Wirkungsvolle Abhilfe kann eine Unkrautfolie schaffen. Denn sie verhindert, dass sich das Unkraut seinen Weg bahnen kann. Gleichzeitig schont die Folie die Umwelt, weil sie chemische Unkrautvernichter überflüssig macht.
Doch wie wirkt Unkrautfolie eigentlich genau? Worauf gilt es bei der Auswahl zu achten? Und wie wird die Folie richtig verlegt?
In einem zweiteiligen Beitrag haben wir Infos und Tipps zum Thema zusammengestellt!:
Inhalt
Was unterscheidet Unkrautfolie von Unkrautvlies?
Unkrautfolie wirkt effektiv gegen jede Art von Unkraut. Ist die Folie einmal verlegt, wird sie zu einer Sperre und verhindert, dass sich Unkräuter an der Oberfläche zeigen. Je nach Einsatzbereich und Stärke der Folie gibt es aber durchaus Unterschiede beim Nutzen, der Haltbarkeit und auch den Kosten.
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Bezeichnungen Unkrautfolie und Unkrautvlies mitunter synonym verwendet. Beide Produkte haben zwar eine ähnliche Funktion und bieten einen nachhaltigen Schutz gegen Unkraut. Trotzdem handelt es sich um zwei verschiedene Produkte.
So ist Unkrautvlies aus einem Material gefertigt, das natürlicher aussieht und im Laufe der Zeit verrottet. Unkrautfolie hingegen ist letztlich eine Plastikfolie. Weil sie bis zu 25 Jahre lang hält, eignet sie sich als langfristige Lösung.
Dabei darf Unkrautfolie aber nicht mit einer herkömmlichen Plastikfolie verwechselt werden. Eine normale Plastikfolie lässt weder Nährstoffe noch Wasser in den Boden.
Im Unterschied dazu gelangt bei einer Unkrautfolie beides ins Erdreich. Allerdings wird die Durchdringung erschwert, je dicker die Unkrautfolie ist.
Wie wirkt Unkrautfolie?
Im eigenen Garten kann der Gärtner eine Unkrautfolie selbst verlegen. Dafür entfernt er das sichtbare Unkraut und breitet die Folie aus. Danach schneidet er die Folie kreuzweise ein und sitzt die Pflanzen in die Einschnitte. Eine ausführliche Anleitung zum Verlegen der Unkrautfolie folgt aber noch im 2. Teil.
Ihre Wirkung entfaltet die Folie dadurch, dass sie das Sonnenlicht vom Erdreich fernhält. Weil das Unkraut so die Fotosynthese, die es zum Überleben braucht, nicht durchführen kann, stirbt es ab.
Die Folie lässt aber weiterhin Luft und Wasser durch und auch Nährstoffe gelangen in den Erdboden. Aus diesem Grund können Nutz- und Zierpflanzen gedeihen. Gleichzeitig bilden sich unter der Unkrautfolie, anders als bei herkömmlicher Plastikfolie, weder Schimmel noch Pilze.
Ein weiterer Pluspunkt von Unkrautfolie ist, dass sie als Wasser- und als Wärmespeicher dient. Im Frühjahr zum Beispiel schützt die Folie die Pflanzen vor unerwartetem Bodenfrost. Deshalb wird sie auch sehr gerne in Gewächshäusern eingesetzt.
Aber die Folie speichert nicht nur die Wärme, sondern genauso auch die Feuchtigkeit. Bei einer längeren Trockenperiode verbleibt das Wasser, das durch vorhergehenden Regen oder das Gießen auf die Fläche gelangt ist, längere Zeit im Erdreich und die Pflanzen können davon zehren.
Im Unterschied zu einem Unkrautvlies, auch als Mulchvlies bezeichnet, verrottet Unkrautfolie nicht. Der Hobbygärtner spart sich so über viele Jahre hinweg das lästige Jäten.
Wo kann eine Unkrautfolie zum Einsatz kommen?
Unkrautfolie ist in unterschiedlichen Stärken erhältlich. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl einer Folie ist, wie stark der Garten von Unkraut befallen ist. Je stärker eine Folie ist, desto wirksamer beugt sie Unkraut vor und desto länger hält sie. Gleichzeitig steigt mit der Dicke aber auch der Preis.
Grundsätzlich kann Unkrautfolie in vielen Bereichen des Gartens eingesetzt werden.
Je nach Material eignet sie sich für:
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Zierbeete
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Gemüsebeete
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Frühbeete und Gewächshäuser
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Heckenanpflanzungen
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Steingärten
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Kies- und Pflasterwege
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Gartenteiche
Letztlich kann Unkrautfolie also überall dort zum Einsatz kommen, wo sich das lästige Unkraut gerne ausbreitet. Gleichzeitig ersetzt die Folie verschiedene Mittel, die sonst gegen das Unkraut angewendet werden müssten.
Vor allem beim Anbau von Obst und Gemüse ist das ein großer Vorteil. Denn der Gärtner kann seine Ernte bedenkenlos genießen, ohne Rückstände fürchten zu müssen.
In einem Garten wächst Unkraut unterschiedlich. So gibt es Bereiche, in denen kaum Unkraut vorkommt, während andere Bereiche stark befallen sind. Hält sich der Befall in Grenzen, reicht oft eine dünnere Unkrautfolie aus.
Das hat den Vorteil, dass die Nährstoffe und das Wasser besser an die Wurzeln der Pflanzen und Blumen gelangen. Greift der Gärtner zu einer dicken Folie, ist wichtig, sie richtig zu verlegen, damit die Pflanzen gut gedeihen können.
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Thema: Unkrautfolie verlegen – Infos und Tipps, 1. Teil
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