Die wichtigsten Tipps beim Bedrucken von Folien
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Folien, die auch mit dem heimischen Drucker bedruckt werden können. Bei diesen Folien handelt es sich beispielsweise um transparente Präsentations- und Projektionsfolien, um selbstklebende Folien für die Gestaltung von Aufklebern und Etiketten oder um Transferfolien, die mit dem Lieblingsmotiv bedruckt und anschließend auf Textilien aufgebügelt werden.
Vom Grundprinzip her gibt es keine großen Unterschiede zwischen dem Bedrucken von Folien und dem Bedrucken von Papier. Das bedeutet, die Folien werden genauso wie normales Papier in den Drucker eingelegt.
Damit das Druckergebnis aber den Erwartungen und Vorstellungen entspricht, sollten einige Punkte beachtet werden. Hier daher die wichtigsten Tipps beim Bedrucken von Folien auf einen Blick.
Die richtigen Folien auswählen.
Nicht jede Folie ist für jeden Drucker geeignet, so dass bei der Auswahl der Folien immer darauf geachtet werden muss, ob die Folien für Tintenstrahl- oder für Laserdrucker gedacht sind. Folien für Tintenstrahldrucker sind mit einer Beschichtung ausgestattet, die verhindert, dass die Tinte von der Oberfläche abperlt.
Für Laserdrucker sind solche Folien jedoch nicht geeignet, denn die Folien vertragen die hohen Temperaturen nicht. Werden Folien, die für Tintenstrahldrucker konzipiert sind, in einem Laserdrucker verwendet, kann es passieren, dass sich die Beschichtung ablöst oder sich sogar die ganze Folie auflöst.
Folien für Laserdrucker hingegen vertragen deutlich höhere Temperaturen und haben außerdem eine glatte Oberfläche. Durch die glatte Oberfläche haftet Tinte auf diesen Folien nicht.
Die Folien richtig lagern.
Grundsätzlich sind Folien zwar wetterbeständig, allerdings wirkt sich Feuchtigkeit auf die Bedruckeigenschaften aus. Ähnlich wie eine Brille beschlagen nämlich auch Folien, wenn sie aus kalter Umgebung in einen wärmeren Raum gebracht werden, zudem schlägt sich Feuchtigkeit auf der Folienoberfläche nieder, wenn die Folien in einem zu kalten oder zu feuchten Raum gelagert werden.
Die idealen Lager- und Verarbeitungsbedingungen für Folien sind eine Raumtemperatur von etwa 20°C und eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 55 Prozent. Damit sich die Folien dem Raumklima anpassen können, sollten sie vor dem Bedrucken 24 Stunden lang in dem Raum gelagert werden, in dem auch der Drucker steht. Folien, die aktuell nicht benötigt werden, sollten in der verschlossenen Verpackung aufbewahrt werden.
Wichtig dabei ist, die Folien immer flach liegend aufzubewahren. Werden die Folien senkrecht stehend aufbewahrt, könnten sie sich verbiegen.
Die Folienoberfläche möglichst nicht anfassen.
Vor dem Bedrucken sollten die Folien nach Möglichkeit nur an den Kanten angefasst werden. Fingerabdrücke enthalten Hautfett und dies führt dazu, dass die Farbe an diesen Stellen nicht richtig haftet.
Die Folien vor dem Einlegen auffächern.
Folien neigen zu einer statischen Aufladung, die dazu führt, dass die Folien aneinanderkleben. Dabei laden sich Folien umso schneller statisch auf, je trockener die Umgebungsluft ist.
Um zu verhindern, dass der Drucker mehrere Folien auf einmal einzieht, sollten die Folien daher vor dem Einlegen in den Drucker aufgefächert werden. Dadurch gelangt Luft zwischen die Folien und der Drucker kann sie leichter einziehen.
Die richtige Seite der Folien bedrucken.
Um eine möglichst optimale Haftung der Farbe auf den Folien zu erzielen, werden die Folienoberflächen mit einer speziellen Beschichtung ausgestattet. Die meisten Folien, die für Laserdrucker und Kopierer geeignet sind, sind beidseitig beschichtet, so dass auch beide Seiten bedruckt werden können.
Es gibt aber vor allem für Tintenstrahldrucker auch solche Folien, die nur auf einer Seite bedruckbar sind. In den meisten Fällen sind diese Folien dann mit einer abgeschnittenen Ecke gekennzeichnet und die richtige Seite liegt oben, wenn sich die abgeschnittene Ecke oben rechts oder unten links befindet.
Finden sind keine Angaben auf der Verpackung, sind die Folien in aller Regel so verpackt, dass die bedruckbare Seite nach oben zeigt.
Folien mit Sensorstreifen
Bei Druckern, die den Papierdurchlauf mit Lichtschranken kontrollieren, kann es passieren, dass transparente Folien nicht erkannt werden. In diesem Fall meldet der Drucker dann einen Papierstau. Abhilfe schaffen hier Folien, die mit einem Sensorstreifen oder einem Schutzblatt ausgestattet sind.
Durch den Sensorstreifen oder das Schutzblatt erkennt der Drucker die Folie und nach dem Bedrucken lassen sich diese einfach abziehen. Alternativ kann versucht werden, ein Blatt Papier hinter die Folie zu legen. Einige Geräte lassen sich auf diese Weise austricksen, allerdings raten Druckerhersteller von dieser Vorgehensweise ab.
Den Drucker richtig einstellen.
Um optimale Druckergebnisse zu erzielen, sollte der Drucker auf Folien eingestellt werden. Dies ist über das Druckermenü möglich, wo je nach Gerät unterschiedliche Optionen angeboten werden.
Die bedruckten Folien gut trocknen lassen.
Trotz der Beschichtung dauert es auf Folien länger, bis die Farbe getrocknet ist. Um zu verhindern, dass die Farben verschmieren und um die Trocknungszeit etwas zu verkürzen, ist es sinnvoll, die Folien einzeln auszulegen und nebeneinander liegend trocknen zu lassen.
Um die Farben und die Folien zu schützen, ist es außerdem ratsam, die Folien in Acetat-Klarsichthüllen einzulegen. Dabei eignen sich solche Hüllen auch für Projektionen, die Folien müssen also nicht aus den Hüllen herausgenommen werden, sondern können darin verbleiben.
Weiterführende Anleitungen, Ratgeber und Tipps für Folien:
- Anleitung für Folientattoos
- Anleitung – Folien auf Textilien bügeln
- Folien Tabellen und Grafiken
- Berufsportrait Foliendrucker
Thema: Die wichtigsten Tipps beim Bedrucken von Folien
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Hallo,
kann eine bedruckte Folie am nächsten tag auch aufgebügelt werden oder sollte es gleich nach der Trocknungszeit passieren.
LG
Marco