Infos und Tipps zum Basteln mit Gießharz

Infos und Tipps zum Basteln mit Gießharz

Im Handwerk und in der Industrie wird Gießharz hauptsächlich verwendet, um Oberflächen zu versiegeln, so zum Beispiel bei Fußböden, auf Booten oder an Karosserien. Aber Kunstharz hat nicht nur einen praktischen und funktionalen Nutzen, sondern eignet sich auch hervorragend für Bastelprojekte.

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Infos und Tipps zum Basteln mit Gießharz

Ganz schlicht belassen, bunt eingefärbt oder kombiniert mit Blüten und anderen Kleinteilen lassen sich aus Gießharz Schmuckstücke, Briefbeschwerer, Schlüsselanhänger, Untersetzer und viele andere Dinge anfertigen.

Wir haben Infos und Tipps zum Basteln mit Epoxidharz zusammengestellt!:

Was ist Gießharz?

Gießharz, auch unter dem englischen Namen Resin bekannt, ist sowohl im Baumarkt als auch im Bastelladen erhältlich. Dabei kann es sich beim Gießharz um Epoxidharz oder um Polyesterharz handeln. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Varianten liegt darin, wie lange sie brauchen, um auszuhärten.

In der Verpackung befinden sich zwei Komponenten, nämlich zum einen das Harz und zum anderen der Härter. Sie müssen in exakt dem Verhältnis vermischt werden, das der Hersteller angibt.

Oft liegt der Verpackung eine entsprechende Messhilfe bei, ansonsten hilft die Küchenwaage oder ein Messbecher weiter. Wenn das Harz und der Härter vermischt sind, entsteht eine feste Masse.

Der Härter bestimmt dabei darüber, wie schnell das Harz ausgehärtet ist und wie hart es danach ist.

Epoxidharz

Epoxidharz ist meistens transparent und eignet sich deshalb besonders gut für Bastelarbeiten, bei denen Blüten, Perlen, Glitzerpartikel und andere Materialien eingeschlossen sind.

Auch Objekte mit Fotos können angefertigt werden. Allerdings können die Druckfarben verlaufen, wenn sie mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen. Um das zu vermeiden, sollten Fotos und Bilder deshalb zuvor mit einem Fixativ eingesprüht werden.

Eine weitere Möglichkeit ist, Epoxidharz einzufärben. Dafür eignen sich Acrylfarben, die pur oder verdünnt sein können. Airbrush-Farbe funktioniert ebenfalls. Außerdem können Farbpigmente in Pulverform zum Einsatz kommen.

Sie sollten aber eine möglichst feine Körnung haben, damit sie sich gut verbinden und nicht als Krümel sichtbar bleiben. Wichtig ist, das Pigmentpulver zunächst mit dem Harz zu mischen und den Härter erst zum Schluss hinzuzufügen.

Polyesterharz

Polyesterharz härtet deutlich schneller aus als Epoxidharz und ist danach auch stabiler. Deshalb bietet sich Polyesterharz für größere Objekte an.

Wird Polyesterharz auf Fiberglas-Platten aufgetragen, werden diese zunächst formbar. Denn das Harz enthält Styrol, das das Bindemittel in den glasfaserverstärkten Kunststoffplatten löst.

Als schöner Nebeneffekt kommt dazu, dass die Oberfläche glatt ist, wenn die Platten mit der Beschichtung aus Harz ausgehärtet sind. Allerdings reizt Styrol die Atemwege und ist leicht entflammbar.

Aus diesem Grund sollte beim Arbeiten mit Polyesterharz immer eine Atemschutzmaske getragen werden und eine gute Belüftung des Raums sichergestellt sein.

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Basteln mit Gießharz

Wie der Name schon andeutet, wird Gießharz gegossen. Deshalb wird eine Gießform benötigt. Je nachdem, was gebastelt werden soll, kommen als Gießform verschiedene Gegenstände infrage.

Besonders beliebt sind Formen aus Silikon. Dabei muss es sich aber nicht unbedingt um Silikonformen aus dem Bastelbedarf handeln. Eiswürfel- und Backformen aus Silikon erfüllen den gleichen Zweck.

Silikonformen haben den Vorteil, dass sie flexibel sind und sich die fertigen Objekte später einfach herausdrücken lassen.

Gießformen aus harten und festen Materialien können ebenfalls verwendet werden. Konservendosen, Einmachgläser, Plastikboxen, Keramikschüsseln oder Porzellantassen zum Beispiel können der Bastelarbeit zur richtigen Form verhelfen. Sogar Hüllen und Tüten eignen sich für originell geformte Objekte, sofern sie dem Harz standhalten.

Bei Gießformen aus harten Materialien ist aber wichtig, sie gut einzufetten, bevor das Kunstharz hineingegossen wird. Andernfalls würde sich das ausgehärtete Objekt später kaum aus der Form herauslösen lassen.

Zum Einfetten eignet sich ganz normales Speiseöl am besten. Das Öl einfach mit einem Pinsel oder den Fingern großzügig auf dem Boden und an den Wänden der Form verteilen. Der Ölfilm wirkt wie eine Trennschicht und verhindert, dass das Harz an der Form anhaftet.

Das Harz wird dann in die vorbereitete Form gegossen. Wer möchte, kann außerdem kleine Dekorationen hineinlegen. Das Gießen sollte langsam, in einem flachen Winkel und mit wenig Abstand zur Form erfolgen.

Auf diese Weise lassen sich unschöne Luftbläschen vermeiden.

Danach muss die Bastelarbeit so lange stehen bleiben, bis das Harz hart ist. Am besten wird die Form in dieser Zeit mit einem Karton oder einem Eimer abgedeckt. Dadurch gelangt kein Staub oder Schmutz auf die Oberfläche, der sich absetzen und im Objekt verbleiben würde.

Ist das Objekt hart, kann es aus der Form herausgelöst werden. Sollten doch irgendwo Luftbläschen entstanden sein, kann der Haartrockner Abhilfe schaffen.

Dafür mit etwas Abstand auf das Objekt blasen und den Trockner dabei gleichmäßig hin- und herbewegen. Durch die Wärme wird das Harz wieder weicher und mit etwas Glück entweicht die eingeschlossene Luft.

Beispiele:

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Norbert Scheue, - Verfahrenstechniker Kunststoffe, Yvonne Niemann, - Mediengestalter in Digital u. Print, Gerd Vogel, PG Cutter und Werbetechniker, Youtuberin Sevilart (Deko- & Bastelvideos) sowie Ferya Gülcan, Künstlerin, Redakteurin und Betreiberin dieser Seite, Christian Gülcan - Inhaber Marketing u. Medienagentur, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Folien, Klebefolien, Kunststoffe, Etiketten und Aufkleber für Privat oder Gewerbe.

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