Rasenkanten-Sperre aus Polyethylen – Infos und Anleitung, 1. Teil

Rasenkanten-Sperre aus Polyethylen – Infos und Anleitung, 1. Teil

Mit den ersten Sonnenstrahlen erwacht auch der Rasen aus seinem Winterschlaf. Allerdings wächst er nicht nur in die Höhe, sondern breitet sich genauso in der Fläche aus und lässt sich dabei von mühsam angelegten Blumen- und Gemüsebeeten oder Wegen nicht beeindrucken. Unsaubere Rasenkanten beeinträchtigen die Optik. Das Schneiden der Rasenkanten ist zwar keine schwere Arbeit, doch der Hobbygärtner kann es sich noch einfacher machen.

Anzeige

Rasenkanten-Sperre aus Polyethylen - Infos und Anleitung, 1. Teil

Für schnelle und effektive Abhilfe kann nämlich eine Rasenkanten-Sperre aus Polyethylen sorgen. Nur: Was genau ist eine Rasenkanten-Sperre? Welche Vorteile bietet sie? Und wie wird sie verlegt? Wir geben Antworten!

Dabei beginnen wir in diesem 1. Teil mit grundlegenden Infos rund um die Rasenkanten-Sperre aus Polyethylen:

Was ist eine Rasenkanten-Sperre aus Polyethylen?

Bei einer Rasenkanten-Sperre handelt es sich um Streifen aus dem Kunststoff Polyethylen. Die Streifen fungieren als Sperre und verhindern, dass die Wurzeln austreiben und der Rasen unkontrolliert in Beete oder andere Flächen wächst.

Je nach Stärke, Höhe und Farbe der Kunststoffstreifen ist eine saubere Abtrennung der Rasenfläche möglich, die sehr effektiv ist, ohne optisch ernsthaft aufzufallen.

Um Rasen oder Beete einzugrenzen, reichen zwei bis drei Millimeter starke Wurzelsperren aus. In der Höhe genügen Platten oder Streifen mit 20 Zentimetern. Weil Rasen nicht besonders tief wurzelt, ist schon bei einer vergleichsweise geringen Höhe ausgeschlossen, dass sich die Wurzeln unterhalb der Sperre ausbreiten.

Das Errichten einer Rasenkanten-Sperre ist sehr einfach und sollte selbst einem unerfahrenen Hobbygärtner problemlos gelingen.

Viel mehr als die Kunststoffstreifen, ein paar Werkzeuge und etwas Zeit werden dafür nicht benötigt. Eine genaue Anleitung, die die Vorgehensweise Schritt für Schritt erklärt, stellen wir im 2. Teil bereit.

Worauf kommt es bei der Auswahl einer Rasenkanten-Sperre an?

Rasenkanten-Sperren aus Polyethylen sind als Meterware und bereits auf Maß zugeschnitten erhältlich. Entscheidet sich der Hobbygärtner für Kunststoffstreifen im Zuschnitt, spart er beim Errichten der Begrenzung Zeit. Andererseits lässt sich der dünne Kunststoff mit herkömmlichem Werkzeug auch gut selbst zuschneiden.

Streifen aus Polyethylen mit einer Stärke bis fünf Millimeter sind ausreichend stabil, um eine zuverlässige Begrenzung zu bilden und das Ausbreiten der Wurzeln zu verhindern. Gleichzeitig sind sie sehr flexibel.

Die Biegsamkeit ist deshalb praktisch, weil die Sperre so auch problemlos um gebogene und kurvenreiche Flächen verlegt werden kann. Zu Streifen oder Platten mit geschäumtem Kern sollte der Hobbygärtner allerdings nicht greifen. Denn sie sind als Rasenkanten-Sperre zu instabil.

Als Wurzelschutz eignen sich grundsätzlich alle UV-beständigen Kunststoffe. Polyethylen ist nicht nur robust, wetterfest und langlebig, sondern zudem auch sehr preiswert. In Schwarz oder Grün fällt die Sperre optisch kaum auf.

Mit Blick auf den Umweltgedanken kommt bei Polyethylen der Pluspunkt dazu, dass der Kunststoff recycelt werden kann. Eine Rasenkanten-Sperre aus Recyclingmaterial erfüllt ihren Zweck hervorragend und schont Ressourcen.

Die Höhe der Kunststoffstreifen für die Sperre sollte bei 20 bis 25 Zentimetern liegen. In den meisten Fällen sollte das ausreichen. Trotzdem sollte der Hobbygärtner seine Bepflanzung im Blick haben.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Wie viel Hitze verträgt Frischhaltefolie?

Damit die Wurzeln nicht unter der Sperre hindurch in die Rasenfläche austreiben, kann mitunter eine größere Stärke oder Höhe sinnvoll sein.

Das gilt insbesondere dann, wenn in den angrenzenden Flächen Gewächse wie Bambus oder Sträucher und Bodendecker gesetzt sind, die tiefe Wurzeln ausbilden.

Übrigens: Wie effektiv Sperren aus Polyethylen sind, zeigt sich daran, dass die Platten sogar im Straßenbau eingesetzt werden. Hier werden sie zum Beispiel zur Wurzelbegrenzung von Bäumen angewendet, damit die Wurzeln die Straße nicht beschädigen. Allerdings haben diese Sperren oft eine Stärke von zehn bis 20 Millimetern.

Rasenkanten-Sperre aus Polyethylen - Infos und Anleitung, 1. Teil (1)

Welche Vorteile bietet eine Rasenkanten-Sperre?

Der wichtigste Pluspunkt einer Rasenkanten-Sperre mit Streifen oder Platten aus Polyethylen besteht darin, dass sich der Rasen nicht mehr unkontrolliert in Beete, bepflanzte Inseln oder Gartenwege ausbreitet.

Andersherum treiben auch die Wurzeln von Pflanzen in den Beeten, Bodendeckern oder Sträuchern nicht in die Rasenfläche aus.

Dass die unkontrollierte Ausbreitung der Rasenflächen unterbunden wird, ist aber nicht der einzige Vorteil. Hinzu kommt, dass das Rasenmähen viel schneller geht. Denn mit einem Rasenkantentrimmer kann die Kante ganz einfach geschnitten werden. Der Kunststoff nimmt dabei keinen Schaden.

Gleichzeitig ist die Kante eine zuverlässige Begrenzung für den Rasenroboter. Weil die kleine Kante die Laufwege markiert, verirrt sich der Roboter nicht mehr ins Beet und fährt sich darin fest oder mäht dort versehentlich die Pflanzen ab.

Ein weiterer Aspekt ist, dass das frisch gemähte Gras durch die saubere Trennung nicht ins Beet verwirbelt wird. Das mühsame Aufsammeln bleibt dem Hobbygärtner so erspart. Andersherum nimmt der Mäher auch keinen Mulch, Torf oder Kies von den Nachbarflächen auf und verteilt diesen auf dem Rasen.

Der ganze Garten sieht also gepflegter aus, und das, obwohl der Hobbygärtner weniger Arbeit hat.

Entgegen dem Namen ist eine Rasenkanten-Sperre natürlich nicht nur als Wurzelsperre für Rasenflächen bestimmt. In vielen Gärten sind Ziersträucher als Bodendecker mit geringer Wuchshöhe oder kleine, winterharte Blumen wie das Vergissmeinnicht gepflanzt.

Ohne entsprechende Vorkehrungen würden sie sich im Laufe der Zeit genauso unkontrolliert ausbreiten wie Rasen. Gleiches gilt für Unkraut, das sich in Beeten gerne breitmacht.

Streifen oder Platten aus Polyethylen können eingesetzt werden, um Beete oder bepflanzte Inseln einzugrenzen. So behalten die liebevoll angelegten Flächen ihre Form und die Pflanzen bleiben dort, wo sie hingehören.

Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:

Anzeige

Thema: Rasenkanten-Sperre aus Polyethylen – Infos und Anleitung, 1. Teil

Autoren Profil:
FB/Twitter

Veröffentlicht von

Autoren Profil:

Norbert Scheue, - Verfahrenstechniker Kunststoffe, Yvonne Niemann, - Mediengestalter in Digital u. Print, Gerd Vogel, PG Cutter und Werbetechniker, Youtuberin Sevilart (Deko- & Bastelvideos) sowie Ferya Gülcan, Künstlerin, Redakteurin und Betreiberin dieser Seite, Christian Gülcan - Inhaber Marketing u. Medienagentur, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Folien, Klebefolien, Kunststoffe, Etiketten und Aufkleber für Privat oder Gewerbe.

Kommentar verfassen