Basteln mit Goldfolie – Grundanleitung und Ideen
Ob Möbelstücke, Deko, Accessoires oder Geschenke: Goldfolie kann bei den verschiedensten Bastelprojekten zum Einsatz kommen. Eher schlichte Objekte erhalten eine edle Note und eine raffinierte Optik. Ganz nebenbei lässt die herrlich funkelnde Folie echte Unikate entstehen. Die Handhabung der hauchdünnen Folie ist zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Doch wer den Dreh einmal raus hat, ist schnell vom Goldfieber gepackt.
In diesem Beitrag geben wir eine Grundanleitung zum Basteln mit Goldfolie und nennen einige Ideen als Anregung:
Basteln mit Goldfolie – eine Grundanleitung
Goldfolie besteht aus hauchdünnen, leichten Blättern. Deshalb wird manchmal auch von Blattgold gesprochen. Das filigrane Material erfordert etwas Fingerspitzengefühl und eine sanfte Behandlung. Andernfalls reißt es schnell ein oder fliegt davon.
Vor allem wenn keine ganzen Bögen, sondern nur kleine Schnipsel verarbeitet werden, erweist sich eine Pinzette als gutes Hilfsmittel. Sie macht es nämlich leichter, die Goldfolie dort zu platzieren, wo sie hin soll.
Damit die Goldfolie haftet, wird sie immer auf eine Fläche aufgelegt, die mit Klebstoff beschichtet ist. Im Bastelbedarf ist spezieller Transferkleber für Goldfolie erhältlich. Herkömmlicher Bastelleim funktioniert aber genauso gut. Ein besonderer Kleber wiederum wird notwendig, wenn bestimmte Materialien verziert werden sollen. Bei Textilien zum Beispiel wäre das ein Textilkleber.
Bevor die glitzernde Folie aufgebracht wird, sollten die Bereiche, die verziert werden sollen, mit Kreppband abgeklebt werden. Zum einen wird es dadurch leichter, zu erkennen, wo der Leim aufgetragen werden muss.
Zum anderen lässt sich so vermeiden, dass die Goldfolie an Stellen gelangt, wo sie eigentlich nicht landen sollte. Außerdem verhelfen die abgeklebten Kanten zu geraden und gleichmäßigen Konturen. Vor allem wenn die Folie flächig oder in geometrischen Mustern aufgebracht wird, ist das wichtig.
Sind die Bereiche abgeklebt, wird der Leim oder Kleber satt aufgetragen. Mit einem Borstenpinsel geht das sehr gut. Dann muss der Klebstoff leicht antrocknen. Wie lange das dauert, hängt vom Kleber ab. Auf der Verpackung finden sich aber meist Hinweise.
Die Oberfläche stimmt, wenn der Klebstoff etwas angezogen hat und sich leicht klebrig anfühlt. Dann wird die Goldfolie vorsichtig aufgelegt und behutsam glatt gestrichen. Anschließend die überschüssige Folie mit einem sauberen und weichen Pinsel abnehmen und für den nächsten Einsatz in der Verpackung verstauen.
Basteln mit Goldfolie – ein paar Ideen
Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Goldfolie eingesetzt werden kann, um aus normalen Gegenständen elegante Hingucker zu machen. So können zum Beispiel schlichte Vasen, Blumentöpfe und ähnliche Gefäße goldene Akzente bekommen. Einfache Gläser verwandeln sich durch etwas aufgeklebte Goldfolie in chice Windlichter.
Für Schmuck oder Kleinkram können Schalen aus Pappmaschee gebastelt, aus Beton gegossen oder aus Ton geformt werden. Anschließend kann entweder die Innenseite oder die Außenseite mit der Folie vergoldet werden.
Sehr beliebt ist Deko mit Naturmaterialien wie Ästen, Treibholz, Muscheln oder Steinen. Auch hier lassen sich mit Goldfolie tolle Glanzpunkte setzen, die die schönen Fundstücke aus der Natur veredeln.
Natürlich können mit Goldfolie auch individuelle Grußkarten und Geschenkanhänger gestaltet werden. In einem Wandbild macht die Folie ebenfalls eine tolle Figur. Dazu eine Leinwand hell oder dunkel grundieren. Danach mit zwei, drei Farbtönen verschiedene Linien ziehen oder Flächen aufmalen.
Die Flächen können bestimmte Formen haben oder wie Wolken beliebig verteilt sein. Wenn die Farben trocken sind, mit einem breiten Borstenpinsel Leim aufnehmen und auf die Leinwand auftragen.
Tolle Effekte entstehen, wenn der Pinsel zu Beginn komplett aufgesetzt und dann immer weiter abgehoben wird. So läuft die Linie allmählich aus. Dann die Goldfolie auflegen, behutsam andrücken und wieder abziehen.
Edle Kühlschrankmagneten
Wer etwas Glanz in seine Küche bringen möchte, kann edle Kühlschrankmagneten basteln.
Dafür werden neben der Goldfolie benötigt:
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lufttrocknender Ton
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Acrylfarbe
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Pinsel
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eine runde Ausstechform
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Nudelholz
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kleine Magnete
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Alleskleber
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Sprühlack
Zunächst den Ton kurz durchkneten und anschließend mit dem Nudelholz gleichmäßig ausrollen. Dann mit der Form Kreise ausstechen. Die Tonkreise am besten auf ein Backblech mit Backpapier legen und aushärten lassen.
Wenn der Ton hart ist, können die Kreise rundherum mit der Acrylfarbe grundiert werden. Ist die Bemalung trocken, an den gewünschten Stellen Leim auftragen, kurz anziehen lassen und die Goldfolie auflegen.
Zum Schluss die Oberflächen mit transparentem Sprühlack versiegeln und die Magnete auf den Rückseiten ankleben.
Textilien mit Goldfolie
Goldfolie kann nicht nur auf Papier, Holz, Kunststoff, Metall, Keramik oder Porzellan aufgebracht werden. Auch Textilien lassen sich damit verzieren. Tischdecken, Kissenhüllen, T-Shirts oder einfache Stoffbeutel werden so zu hübschen Hinguckern. Damit die Goldfolie auf dem Stoff hält, kommen Textilkleber und das Bügeleisen zum Einsatz.
Fürs Verzieren etwas von dem Textilkleber auf einen Pappteller geben. Dann den Kleber mit einem Pinsel aufnehmen und auf den Stoff auftragen. Wer nicht frei Hand arbeiten möchte, kann sich zuvor natürlich ein Muster abkleben oder auch eine Schablone verwenden. So lassen sich zum Beispiel Zahlen, Buchstaben oder Ornamente auf den Stoff applizieren.
Wenn der Textilkleber etwas angetrocknet ist, die Goldfolie auflegen und mit den Fingern ganz vorsichtig glatt streichen. Anschließend die Folie mit Backpapier abdecken und etwa 20 Sekunden lang bei mittlerer Hitze fest bügeln. Wichtig dabei ist, dass die Folie überall erwärmt ist.
Nun muss die Folie abkühlen. Danach kann die überschüssige Folie abgezogen werden. Bei Bedarf den Vorgang wiederholen, bis die Optik gefällt. Bevor das verzierte Stück verwendet wird, sollten Folie und Textilkleber ungefähr 72 Stunden lang aushärten.
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Thema: Basteln mit Goldfolie – Grundanleitung und Ideen
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