Fragen und Antworten zu Fensterfolien

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Fensterfolien

Manchmal lässt sich ein Austausch der Fenster nicht vermeiden, etwa wenn die Fenster schon recht alt oder so beschädigt sind, dass eine Reparatur keinen Sinn mehr macht. Ist die Substanz der Fenster jedoch noch in Ordnung, ist der mitunter sehr kostspielige Austausch nicht immer unbedingt erforderlich.

Lassen die Fenster lediglich bestimmte Merkmale wie einen Splitter-, Sicht- oder UV-Schutz vermissen, können Fensterfolien nämlich eine optimale Lösung sein.

Fensterfolien sorgen für die fehlenden Eigenschaften und die Montage ist nicht nur deutlich kostengünstiger, sondern auch wesentlich einfacher als der Austausch der ganzen Fenster. Aber welche Funktion haben Fensterfolien genau, wie werden sie angebracht und worauf gilt es zu achten?

Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zu Fensterfolien in der Übersicht:

Welche Funktion haben Fensterfolien?

Fensterfolien gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, die über die Eigenschaften der jeweiligen Folie bestimmen. Eine grundlegende Aufgabe von Fensterfolien besteht darin, die Wärme in Räumen zu reduzieren und so das Raumklima zu regulieren. Einige Folien sorgen für einen Sichtschutz.

Diese Folien sind optisch kaum zu erkennen und beeinträchtigen die Sicht von innen nach außen nicht, verhindern aber zuverlässig, dass die Räume von außen eingesehen werden können. Nahezu alle Fensterfolien reflektieren die UV-Strahlung und wirken so einem vorzeitigen Ausbleichen von Möbeln, anderen Einrichtungsgegenständen und Auslagen in Schaufenstern entgegen. In welchem Umfang eine Fensterfolie UV-Schutz bietet, hängt aber wieder von der Ausführung ab.

Ähnlich sieht es in Sachen Splitterschutz aus. Da die Fensterfolien vollflächig aufgeklebt werden, bleiben Glassplitter an der Folie haften, so dass die Fensterfläche nicht direkt zerbirst. Es gibt allerdings Fensterfolien, die speziell als Splitterschutzfolien konzipiert sind und so den Einbruch- und Diebstahlschutz erhöhen.

Daneben können Fensterfolien spezielle Isoliereigenschaften aufweisen oder durch eine Milchglasoptik, eine Sandstrahloptik oder eingebettete Ornamente, Muster oder Schriftzüge für eine dekorative Optik zuständig sein.

Was bedeuten die Begriffe Absorption,

Reflektion und Transmission?

Wenn Fensterfolien und deren Eigenschaften beschrieben werden, fallen häufig die Begriffe Absorption, Reflektion und Transmission.

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Absorption beschreibt die Anteile, die die Fensterfolie aufnimmt. So absorbiert eine Fensterfolie beispielsweise das sichtbare Licht oder die Sonnenenergie in einem bestimmten Umfang, nimmt also bestimmte Anteile des sichtbaren Lichts oder der Sonnenenergie auf.

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Reflektion beschreibt die Anteile, die von der Fensterfolie abgestrahlt werden. Eine Fensterfolie reflektiert bestimmte Anteile des sichtbaren Lichts oder der Sonnenenergie, sorgt also dafür, dass diese Anteile abgestrahlt werden.

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Transmission beschreibt die Anteile, die durch die Fensterfolie durchdringen. Anhand der Transmission lässt sich also ablesen, in welchem Anteil sichtbares Licht, Sonnenergie oder UV-Strahlung trotz der angebrachten Fensterfolie in die Räume gelangt.

Wie werden Fensterfolien montiert?

Fensterfolien werden in dem sogenannten Nassklebeverfahren angebracht. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass die Folie auf der Fläche verschoben und damit besser und leichter ausgerichtet werden kann. Zudem beugen die feuchten Oberflächen Kratzern und anderen Beschädigungen vor.

Eine genaue Montageanleitung des Herstellers liegt jeder Folie bei und sollte unbedingt auch eingehalten werden.

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Grundsätzlich gestaltet sich die Montage von Fensterfolien jedoch wie folgt:

1.

Zuerst muss die Fensterfläche, die beklebt werden soll, sehr gründlich gereinigt werden.

2.

Die saubere Fensterfläche wird nun gleichmäßig befeuchtet. Dies erfolgt mithilfe von sauberem Wasser, dem entweder eine spezielles Montagemittel oder ein Schuss Spülmittel hinzugefügt wurde.

3.

Als nächstes wird das Schutzpapier, auf das die Folie aufgezogen ist, abgezogen und auch die Klebeseite der Folie leicht angefeuchtet.

4.

Dann wird die Fensterfolie oben an der Fensterscheibe angesetzt und mit den Fingern leicht angedrückt.

5.

Bevor die Folie nun festgedrückt wird, wird sie noch einmal befeuchtet. Außerdem wird die Folie so ausgerichtet, dass rundherum ein gut 1mm breiter Rand zwischen der Folie und dem Fensterrahmen verbleibt.

6.

Um die Folie fest anzudrücken, wird sie mit einem Rakel oder einem flachen, in ein weiches Tuch eingewickelten Gegenstand ausgestrichen. Dabei wird immer von der Mitte aus zu den Rändern hin gearbeitet.

7.

Sind alle Falten und Luftblasen ausgestrichen und das Wasser unter der Folie herausgedrückt, wird das Fenster mit einem feuchten Küchentuch trocken gerieben.

Es dauert einige Tage, bis die Fensterfolie ihre endgültige Klebekraft erreicht hat. Während dieser Zeit kann es sein, dass sich ein milchig-weißer Schleier unter der Folie bildet. Dieser verschwindet aber, sobald der Kleber trocken ist. Wurde die Folie außen montiert, können die Ränder mit etwas Silikon versiegelt werden.

Warum müssen Fensterfolien

teilweise außen montiert werden?

Einige Fensterfolien können an der Innenseite montiert werden, der größere Teil erfordert jedoch eine Montage auf der Außenseite. Hintergrund hierfür ist die Gefahr von Spannungsrissen oder gar Glasbruch. Wie hoch dieses Risiko ist, hängt von mehreren Faktoren ab, hierzu gehören unter anderem die Fenstergröße, die Art der Verglasung, die Position des Fensters und die Beschattung.

In den jeweiligen Produktbeschreibungen ist angegeben, ob die Fensterfolie für eine Innen- oder Außenmontage geeignet ist. Generell gilt aber, dass bei Fenstern mit Einfachverglasung eine Fensterfolie sowohl innen als auch außen montiert werden kann. Bei Fenstern mit Doppelverglasung, bei Dachfenstern sowie bei Fenstern mit Sonnen-, Wärmeschutz- oder Sicherheitsglas hingegen erfolgt die Montage in aller Regel auf der Außenseite.

Würde die Folie hier auf der Innenseite installiert sein, könnte es passieren, dass sich der Zwischenraum zwischen den Fensterscheiben zu sehr aufheizt. Dies wiederum würde zu Spannungen führen, die Risse oder Glasbruch zur Folge haben könnten. Temperaturunterschiede haben eine ähnliche Wirkung. Aus diesem Grund dürfen Fensterfolien auch nie nur teilflächig, sondern müssen immer vollflächig verklebt werden.

Wie werden mit Folie beklebte Fenster gereinigt?

Da der Klebefilm einige Tage braucht, bis er seine volle Haftkraft entwickelt hat, sollte das Fenster erst etwa drei bis vier Wochen nach der Montage der Folie zum ersten Mal wieder gereinigt werden.

Das Fensterputzen kann mit einem herkömmlichen Fensterreiniger erfolgen, als Werkzeuge bieten sich ein weicher Schwamm, ein weiches Tuch oder ein Gummiabzieher an. Reinigungsmittel, die Scheuerpartikel enthalten, Bürsten oder harte Schwämme sind für die Reinigung nicht geeignet, denn sie würden zu Kratzern führen.

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Norbert Scheue, - Verfahrenstechniker Kunststoffe, Yvonne Niemann, - Mediengestalter in Digital u. Print, Gerd Vogel, PG Cutter und Werbetechniker, Youtuberin Sevilart (Deko- & Bastelvideos) sowie Ferya Gülcan, Künstlerin, Redakteurin und Betreiberin dieser Seite, Christian Gülcan - Inhaber Marketing u. Medienagentur, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Folien, Klebefolien, Kunststoffe, Etiketten und Aufkleber für Privat oder Gewerbe.