Was macht Rigid-Vinyl aus? 2. Teil
Das Aussehen, das Fußgefühl, die Lautstärke, der Pflegeaufwand: Bei einem Fußbodenbelag spielen verschiedene Punkte eine Rolle. Gleichzeitig hat jeder Belag seine Vor- und Nachteile. So sind Fliesen zum Beispiel hygienisch und pflegeleicht, dafür aber oft kalt. Ein Teppichboden ist schön weich, neigt aber dazu, Staub und Schmutz zu sammeln. Ein Holzboden wiederum strahlt eine natürliche Behaglichkeit aus, erfordert aber Pflege, ist mitunter schwierig zu verlegen und oft ziemlich teuer.
Relativ neu auf dem Markt ist Rigid-Vinyl. Als innovative Weiterentwicklung vom klassischen Vinyl- oder PVC-Boden punktet Rigid-Vinyl mit einer Reihe positiver Eigenschaften.
In einem zweiteiligen Beitrag stellen wir den neuartigen Bodenbelag vor. Dabei haben wir im 1. Teil erklärt, was Rigid-Vinyl genau ist, was ihn so besonders macht und auf welche Qualitätsmerkmale du beim Kauf achten solltest.
Jetzt, im 2. Teil, schauen wir uns an, welche Vorteile Rigid-Vinyl konkret bietet:
Inhalt
Hohe Wasserbeständigkeit
Vor allem in Feuchträumen ist die Auswahl des richtigen Bodenbelags nicht nur aufwändig, sondern in vielen Fällen eine Kompromisslösung. Ein Holzboden sorgt für eine gemütliche Atmosphäre und wäre dadurch für die heimische Wellnessoase eigentlich optimal.
Allerdings reagiert Holz sensibel auf Feuchtigkeit. Damit die hohe Luftfeuchtigkeit und die Nässe den Bodenbelag nicht unschön aufquellen lassen, fällt die Wahl meistens auf Fliesen. Sie sind zwar praktisch und robust, lassen aber oft die Behaglichkeit vermissen.
Rigid-Vinyl kann hier die optimale Lösung sein. Denn bei korrekter Verlegung ist der innovative Bodenbelag sowohl wasserbeständig als auch pflegeleicht.
Dadurch eignet er sich ideal, um neben dem Wohnbereich auch in der Küche, im Bad und in stark beanspruchten Räumen wie dem Flur eingesetzt zu werden.
Die vielen verschiedenen Designs setzen der Gestaltung kaum Grenzen. So kannst du dich zum Beispiel für ein Rigid-Vinyl entscheiden, das aussieht wie ein Holzboden oder in einer täuschend echten Steinoptik daherkommt.
Möglich ist aber auch, verschiedene Designs oder Farben miteinander zu kombinieren. Durch die Klick-Verbindungen entsteht nämlich eine geschlossene Fläche ohne störende Übergänge.
Langlebigkeit
Entscheidest du dich für Rigid-Vinyl, kommst du in den Genuss eines widerstandsfähigen und damit langlebigen Bodenbelags. Ein großer Vorteil ist, dass er kleinere Unebenheiten ausgleichen kann.
Hinzu kommt die meist integrierte Trittschalldämmung. Dadurch kannst du Rigid-Vinyl auf verschiedenen Untergründen verlegen, ohne dass aufwändige Vorbereitungsarbeiten erforderlich sind.
Denn selbst wenn dein Untergrund nicht hundertprozentig perfekt ist, zeichnen sich die Unebenheiten oder auch Fliesenfugen nicht ab.
Rigid-Vinyl löst aber auch andere Probleme, mit denen sich Vinylböden ohne Verstärkung und Laminat konfrontiert sehen. So sind diese Bodenbeläge nicht die beste Wahl in Bereichen mit bodentiefen Fenstern.
Denn starke Sonneneinstrahlung kann dazu führen, dass sie sich verziehen. Im Unterschied dazu ist Rigid-Vinyl wegen seiner Verstärkung wesentlich unempfindlicher gegenüber Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen.
Die hochwertige Vergütung der Oberfläche sorgt außerdem dafür, dass der Boden kaum verkratzt und sich einfach reinigen lässt. So bleibt er sehr lange schön.
Einfache Verlegung
Einen Vinylboden mit Rigid-Verstärkung verlegst du nicht als Meterware von der Rolle, sondern als Planken oder Fliesen. Er wird nicht verklebt, sondern schwimmend verlegt.
Das ist wesentlich einfacher, denn anders als bei Meterware entstehen keine Falten oder Luftblasen, die du später mühsam herausstreichen musst. Weil der Kern die Stabilität erhöht, musst du den Untergrund auch nicht aufwändig nivellieren.
Auf der Verpackung ist angegeben, wie tief und breit Fugen sein dürfen, wenn du den Bodenbelag auf Fliesen verlegst. Auch den Arbeitsschritt, eine Dämmung zu verlegen, kannst du dir sparen, weil sie üblicherweise schon integriert ist. Trotzdem muss der Untergrund aber sauber und trocken sein.
Beim Verlegen beginnst du am besten an einer geraden Wand. Alle weiteren Planken oder Fliesen setzt du dann mittels Nut und Feder zusammen und befestigst sie durch den Klick-Mechanismus.
Musst du Planken oder Fliesen zuschneiden, ritzt du sie mit einem Cuttermesser an und brichst sie anschließend durch. Anders als bei einem Vinylboden mit einer HDF-Trägerplatte brauchst du also keine Säge. Abstandshalter entlang der Wände stellen eine gleichmäßige Dehnungsfuge sicher.
Weitere Pluspunkte
Durch den besonderen Aufbau ist Rigid-Vinyl robuster und formstabiler als andere Bodenbeläge. Aus diesem Grund kannst du ihn an einem Stück auf bis zu 400 Quadratmeter großen Flächen verlegen.
Auf kleineren Flächen kannst du ihn auch raumübergreifend verlegen, ohne dass ein Dehnungsprofil notwendig ist.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du bei vielen Böden keine Wartezeit einhalten musst, weil sich der Bodenbelag nicht erst akklimatisieren muss. Daneben punktet Rigid-Vinyl durch seine geringe Aufbauhöhe. Dadurch kannst du womöglich Stolperkanten oder unschöne Übergänge vermeiden.
Der Aufbau des Bodenbelags bringt es mit sich, dass Rigid-Vinyl sowohl druck- als auch stoßfest ist. Selbst wenn dir einmal ein schwerer oder scharfkantiger Gegenstand herunterfällt, entstehen keine Abdrücke oder Risse.
Auch schwere Möbelstücke hinterlassen keine Druckstellen. Aber falls eine Planke oder Fliese doch einmal beschädigt sein sollte, lässt sie sich durch die Klick-Verlegung recht unkompliziert austauschen.
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Thema: Was macht Rigid-Vinyl aus? 2. Teil
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