Anleitung – Folie auf Möbeln aufziehen

Anleitung: Folie auf Möbelstücke aufziehen

Es gibt viele Gründe, weshalb Möbelstücke mit Folie beklebt werden. So kann es beispielsweise sein, dass ein Möbelstück an sich praktisch und stabil ist, aber von der Optik her nicht mehr gefällt oder in die Wohnung passt. Genauso kann es sein, dass die Oberfläche eines Möbelstücks durch Kratzer, Flecken oder andere Beschädigungen unansehnlich geworden ist, das Möbelstück selbst aber erhalten bleiben soll.

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Ein anderer Grund kann sein, dass einfach etwas Abwechslung in die Wohnungseinrichtung kommen soll, das Budget aber keine Neuanschaffungen zulässt. Folien zum Aufziehen auf Möbelstücke gibt es in den unterschiedlichsten Farben und mit den verschiedensten Dekoren.

Meist werden solche Folien als Rollenware angeboten und sind für alle glatten Untergründe geeignet. Wichtig bei der Wahl der Folie ist aber, auf eine gute Qualität zu achten. Hochwertige Klebefolien haben eine kratzfeste, lichtechte, UV-resistente, fett-, schmutz- und wasserabweisende Oberfläche und überstehen somit auch die alltäglichen Belastungen. Zudem sind solche Folien mit einer hochwertigen Klebeschicht ausgestattet, die sich nicht schon nach kurzer Zeit wieder ablöst. Wie Folie nun auf Möbelstücke aufgezogen wird, beschreibt die folgende Anleitung.

Anleitung: Folie auf Möbelstücke aufziehen

1. Schritt: die Oberflächen gründlich reinigen

Damit die Folie optimal haften kann, müssen die Oberflächen sauber sein. Das bedeutet, es dürfen sich keine Reste und Rückstände von Staub, Schmutz oder Fett darauf befinden. Zudem sollten lose Teilchen, beispielsweise kleine Holzsplitter oder abgeplatzte Lackteilchen, entfernt sein.

2. Schritt: die Kanten bekleben

Das Bekleben des Möbelstücks beginnt an den Kanten. Dazu wird ein Streifen von der Folie abgeschnitten, der etwas breiter ist als die Kante, die beklebt werden soll. Nachdem die Schutzfolie abgezogen ist, wird der Folienstreifen auf die Kante gelegt und leicht mit der Hand angedrückt. Danach wird der Folienstreifen dann fest verklebt. Als Werkzeug können dabei verschiedene Hilfsmittel verwendet werden.

Eine Möglichkeit ist, ein Gummirakel zu benutzen, alternativ kann auch eine harte Rolle zum Einsatz kommen. Ist beides nicht vorhanden, kann ein eigenes Hilfswerkzeug angefertigt werden. Dazu werden einfach ein Lineal, ein Stück Holz oder ein anderer Gegenstand mit einer geraden, flachen Seite in ein weiches Stofftuch eingewickelt. Mit dem Werkzeug wird der Folienstreifen dann von einer Seite bis zur anderen Seite fest angedrückt.

Sollte sich nach dem Festkleben zeigen, dass die Folie schief verläuft oder Falten und Blasen vorhanden sind, kann die Folie einfach noch einmal abgezogen und neu verklebt werden. Die Klebeschicht braucht nämlich einige Zeit, bis sie ausgehärtet ist, so dass Korrekturen direkt nach dem Aufziehen problemlos möglich sind. Ist die Folie sauber verklebt, werden nun die überstehenden Ränder abgeschnitten. Dies gelingt am besten mit einem Teppichmesser mit weit ausgefahrener Klinge. Das Messer wird dabei in einem flachen Winkel an den Kanten entlang geführt.

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3. Schritt: die großen Flächen bekleben

Für die großen Flächen des Möbelstücks wird wieder ein entsprechend großes Folienstück mit etwas Reserve zugeschnitten. Bei sehr großen Flächen wie beispielsweise Tischplatten oder Schranktüren ist es sinnvoll, die Folie an einem Ende mit Schraubzwingen zu fixieren, denn dadurch ist es leichter, die Folie sauber anzusetzen. Um Abdrücke zu verhindern, werden die Zwingen aber nur so weit zugedreht, dass sie die Folie halten.

Nun wird die Schutzfolie etwa 10cm weit abgezogen und die Folie ordentlich an der Kante angesetzt. Mit dem Hilfswerkzeug wird dieses Folienstück dann sorgfältig angedrückt. Danach können die Schraubzwingen auf der Gegenseite entfernt werden. Nun wird die Folie Stück für Stück über die gesamte Fläche verklebt und die Zugabe am Ende wieder ordentlich mit dem Teppichmesser weggeschnitten.

Bei kleineren Flächen oder sehr schmalen Kanten ist es nicht unbedingt notwendig, die Kanten separat mit Folie zu bekleben. In diesem Fall kann die Folie auch erst auf die Fläche aufgezogen und anschließend um die Kanten gelegt werden. Zudem ist es auf kleinen Flächen möglich, von der Mitte aus zu arbeiten, allerdings wird hierfür ein Helfer benötigt. Die Schutzfolie wird nämlich komplett abgezogen und die Folie dann flach über die Fläche gelegt. Von der Mitte aus zu den Rändern hin wird die Folie anschließend angedrückt und ausgestrichen.

4. Schritt: die Möbelfüße bekleben

Zum Schluss sind die Möbelfüße an der Reihe. Für die Füße wird die Folie so zugeschnitten, dass sie mit etwas Überstand einmal um die Füße gelegt werden kann und dabei oben und unten bündig abschließt.

Angesetzt wird die Folie an der Seite, die nach innen zeigt, denn dadurch ist die Stoßkante der Folie später nicht zu sehen. Die Folie wird dann wieder Stück für Stück um den Möbelfuß gelegt, sorgfältig angedrückt und der Überstand weggeschnitten.

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Norbert Scheue, - Verfahrenstechniker Kunststoffe, Yvonne Niemann, - Mediengestalter in Digital u. Print, Gerd Vogel, PG Cutter und Werbetechniker, Youtuberin Sevilart (Deko- & Bastelvideos) sowie Ferya Gülcan, Künstlerin, Redakteurin und Betreiberin dieser Seite, Christian Gülcan - Inhaber Marketing u. Medienagentur, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Folien, Klebefolien, Kunststoffe, Etiketten und Aufkleber für Privat oder Gewerbe.