Stretchfolien

Stretchfolien

Stretchfolien sind dehnbare Folien, die meist aus Polyethylen hergestellt sind und in erster Linie zur Transportsicherung von Paletten und Stückgut verwendet werden. Dazu werden die Stretchfolien um das Packgut gewickelt, entweder manuell oder mithilfe von Maschinen.

Anzeige

Prestretch

Dabei gibt es Stretchfolien in unterschiedlichen Ausführungen und Qualitäten. Ein wichtiger Faktor hierbei ist der sogenannte Prestretch. Prestretch bezeichnet die Dehnbarkeit der Folien, gibt also an, um wie viel Prozent die Folien im Vergleich zu ihrer ursprünglichen Länge gedehnt werden können, bevor sie reißen. Werden Stretchfolien benötigt, die manuell um das Packgut gewickelt werden, reicht ein Prestretch von 100 Prozent meist aus.

Bei halbautomatischen Systemen wird dabei gegen meist ein Prestretch von 150 oder 200 Prozent gewählt, während es die Folien für vollautomatische Systeme auch mit einem Prestretch von 300 Prozent gibt.

Ein weiterer Faktor, durch den sich Stretchfolien unterscheiden, ist die Beschaffenheit der beiden Folienseiten.

So gibt es Folien, die auf einer Seite normal und auf der anderen Folienseite stark haften und Folien, die auf einer Seite stark haften und auf der anderen Seite glatt sind. Die typischen Standardfarben von Stretchfolien sind Transparent, Weiß und Schwarz, die meisten Hersteller bieten jedoch auf Anfrage auch andere Tönungen an.

Welche Art von Strechfolien im konkreten Fall am besten geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab:

Bei leichtem Packgut werden meist Stretchfolien mit niedrigem Prestretch verwendet und in nur wenigen Umwicklungen um die Ware gelegt. Gleiches gilt für Packgut, das leicht verformbar ist.

Hier werden die Folien zudem mit nur wenig Kraft um die Palette gezogen, da sich die Ware andernfalls verformen und dadurch beschädigt werden könnte. Bei schwerem Packgut hingegen müssen die Folien im Hinblick auf ihre Dehnbarkeit stärker belastbar sein, um sicherzustellen, dass die Folien weder reißen noch ausleiern.

Eine gute Transparenz ist sehr wichtig, wenn durch die Wicklungen der Folien Aufkleber, Etiketten, EAN-Codes oder Anleitungen lesbar bleiben müssen.

Packgut, das unregelmäßige Konturen oder spitze Ecken und scharfe Kanten aufweist, erfordert Folien, die sich durch eine gute Durchstoßfestigkeit und Weiterreißfestigkeit auszeichnen. Das bedeutet, die Folien müssen so ausgestattet sein, dass sie nicht so leicht zu durchstoßen sind und nicht weiter einreißen, falls es doch zu Beschädigungen kommen sollte.

Wenn mit vollautomatischen Anlagen verpackt wird, müssen qualitativ hochwertige Stretchfolien verwendet werden, denn die Anlagen selbst beanspruchen die Folien.

So werden die Folien beispielsweise schon vor dem Anlegen durch die Maschinen gedehnt. Wichtig ist außerdem, dass die Folien so beschaffen sind, dass die einzelnen Folienlagen und die Enden sicher aneinander haften. Bei vollautomatischen Systemen werden die Enden jedoch meist durch eine zusätzliche Verschweißung gesichert.

Werden mehrere Paletten nebeneinander transportiert, sollten die Folien eine glatte Außenseite aufweisen. Auf diese Weise kann nämlich verhindert werden, dass die Folien aneinanderhaften und beim Bewegen der einzelnen Paletten beschädigt werden.

Hier ein Video-Beispiel zur Produktion von Stretchfolien:

Weiterführende Anleitungen, Folien und Tipps:

Thema: Stretchfolien

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


folien kunststoffe99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Kommentar verfassen