Folie statt lackieren

Folie statt lackieren

Lange Zeit gab es nicht viele Alternativen zu einer Lackierung, wenn das Auto unschöne Lackschäden hatte oder farblich umgestaltet werden sollte. Vor einigen Jahren kamen dann die ersten Folien auf den Markt, die auf der bestehenden Lackschicht verklebt wurden.

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In den Anfangszeiten war dies aber auch noch keine wirkliche Alternative zu einer Lackierung, denn die Folien waren oft tatsächlich als Folien, Aufkleber und Etiketten erkennbar, wiesen keine allzu lange Lebensdauer auf und neigten vor allem an Stoßkanten und Fugen dazu, sich recht schnell wieder abzulösen.

Mittlerweile wurden die Folien jedoch kontinuierlich weiterentwickelt und neue Verfahren geschaffen.

Dadurch kann heute wirklich nach dem Motto Folie statt Lackieren verfahren werden und während diese Technik bei beispielsweise Firmenfahrzeugen, Taxis oder Einsatzfahrzeugen schon weit verbreitet ist, erfreut sie sich auch bei Privatfahrzeugen zunehmend großer Beliebtheit.

Die Folienbeschichtung

Äußerlich ist eine Folienbeschichtung kaum von einer Lackierung zu unterscheiden. Dies liegt daran, dass bei dem Verfahren Folie statt Lackieren spezielle Hochleitungsfolien verwendet werden, die flexibel auch an Rundungen und Vertiefungen angepasst werden können und sich so wie eine neue Lackschicht über das Fahrzeug legen.

Bei Beschichtungen von Fahrzeugen mit Folien wird auch von der sogenannten Folierung gesprochen, wobei zwischen Voll- und Teilfolierungen unterschieden wird.

Vollfolierung bedeutet, dass das gesamte Fahrzeug mit Folien beklebt wird, bei Teilfolierungen werden die Folien nur auf bestimmte Bereiche aufgezogen. Die Folien gibt es in unterschiedlichen Farben und Strukturen, wobei auch auf transparente Steinschlagschutzfolien zurückgegriffen werden kann, wenn die Optik des Autos nicht verändert, sondern nur die bestehende Lackschicht geschützt werden soll.

Die Vorteile

Verglichen mit einer Lackierung ergeben sich durch eine Folie statt Lackieren zudem einige Vorteile:

Die Kosten für eine Folierung sind in aller Regel günstiger als für eine Lackierung. Dies liegt daran, dass der Arbeits- und Zeitaufwand deutlich geringer ausfällt, denn als Vorbereitung für eine Folierung ist lediglich eine gründliche Reinigung der Klebeflächen notwendig.

Die bestehende Lackschicht wird durch die zweite Haut, die die Folie darstellt, zuverlässig vor Kratzern und anderen Schäden geschützt. Dies ist vor allem bei Neufahrzeugen oder bei geleasten Fahrzeugen von großer Bedeutung, da auf diese Weise ein Werterhalt gegeben und der Wiederverkaufswert gesteigert werden kann.

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Gerade Unternehmen, Behörden und Institutionen sowie Autobesitzer, die sich eine ausgefallene Sonderlackierung wünschen, können sich durch eine Umgestaltung mit Folien mehrere Vorteile sichern. So können sie nämlich Fahrzeuge in neutralen Lackierungen kaufen und diese dann mithilfe von Folien entsprechend in einheitliche Firmenfahrzeuge mit Werbeaufschriften, in Einsatzfahrzeuge oder in Fahrzeuge mit Sonderlackierungen umwandeln.

Werden die Fahrzeuge nicht mehr benötigt, können die Folien ohne Rückstände wieder entfernt werden. Die Originallackierung ist dabei während der gesamten Nutzungsdauer sicher geschützt und in einem entsprechend guten Zustand, was einen Verkauf wiederum deutlich erleichtert.

Die Pflege von folierten Fahrzeugen gestaltet sich genauso wie die Pflege von lackierten Fahrzeugen. Das bedeutet, die Fahrzeuge können mit handelsüblichen Reinigungs- und Pflegemitteln behandelt werden und auch die Nutzung von Waschstraßen ist bedenkenlos möglich.

Im Unterschied zu einer Lackierung neigen die Folien jedoch nicht zum Ausbleichen und können ohne großen Aufwand und ohne Rückstände zu hinterlassen, jederzeit wieder entfernt werden.

Eine weitere mögliche Kostenersparnis ergibt sich, wenn der Autobesitzer seine Folierung selbst aufbringt. Vor allem Folien und Aufkleber, die nur auf bestimmten Teilbereichen verklebt werden, werden oft als Selbstmontagesets angeboten.

Diese Sets beinhalten dann die Folien sowie Anleitungen und meist Kunststoffrakel und Messer als Werkzeuge. Bei einer Vollfolierung hingegen ist der Besuch einer Fachwerkstatt empfehlenswerter.

Hier eine Video-Dokumentation zu einer Fahrzeugvollverklebung:

Weiterführende Anleitungen, Folien und Tipps:

Thema: Folie statt lackieren

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